Topp-Tipps Türkei
Februar 2024
Reisedauer:
9 Tage
Reiseverlauf:
Tag 1 Anreise nach Istanbul, das erste Abendessen mit Straßenhunden und -katzen teilen
Tag 2 Die berühmten Sehenswürdigkeiten Istanbuls entdecken
Tag 3 Die Atmosphäre im asiatischen Teil Istanbuls aufsaugen
Tag 4 Shopping in Istanbul
Tag 5 Der Küstenort Ayvalik
Tag 6 Echte Begegnungen und fabelhaftes Essen im unbekannten Ort Salihli
Tag 7 Pamukkale bestaunen
Tag 8 Entspannung in Izmir
Tag 9 Abreise von Izmir
Beste Reisezeit:
Außerhalb der europäischen Hauptsaison (um den Tourist*innenmassen zu entfliehen)
Topp-Tipps für die Türkei
Wenn man auf Reisen zu hohe Erwartungen hat, wird man schnell enttäuscht. Und trotzdem findet man immer etwas Besonderes, etwas besonders Schönes.
Seit über 10 Jahren möchte ich in die Türkei, speziell nach Istanbul reisen. Trotzdem hat es bis Februar 2024 gedauert, bis ich endlich das Land der drei Meere besuchte. Vor allem Istanbul war für mich über Jahre hinweg das Reiseziel schlechthin. Ich habe erwartet, dass die Stadt mich sofort verzaubern würde, dass jede Sekunde magisch und ich permanent begeistert sein würde - war nach unserer Ankunft aber erstmal ziemlich enttäuscht.
Statt der erwarteten Traumkulisse war Istanbul erstmal einfach eine große Stadt. Eine sehr große, unübersichtliche und – wie das meist bei großen Metropolen der Fall ist – dreckige Stadt. Auf unserem Weg vom Flughafen wollte unser Taxifahrer und mehrfach mehr Geld abnehmen als vereinbart war und ich war genervt, dass das Touris-werden-dort gnadenlos-abgezockt-wenn-sie-nicht-aufpassen-Klischee nach nicht einmal einer Stunde erfüllt wurde.
Und obwohl viele Highlights in den ersten Tagen wirklich atemberaubend waren (z.B. die blaue Moschee) fehlte mir das Lebensgefühl, das Verliebtheitsgefühl in den Ort und in den Moment.
Keine Sorge – wir haben es gefunden. Es lag nur nicht ganz so offensichtlich in der Luft wie erhofft und erwartet. Vielleicht ist das aber vollkommen normal: In einem von Tourist*innen überschwemmten Land (die Türkei belegt Platz 4 der meisten Tourist*innen weltweit – Stand 2024) ist es etwas schwieriger das wahre Land, mit echten Begegnungen, fernab von oberflächlichem Massentourismus zu entdecken.
Auf Umwegen und mit einigen (Anlauf-)Schwierigkeiten haben wir das geschafft – zum Glück! Dann hält die Türkei nämlich tatsächlich kulinarische Highlights, besondere Begegnungen und zauberhafte Momente bereit.
Hier sind unsere gesammelten Topp-Tipps für ein authentisches Türkei-Erlebnis:
Restaurants im asiatischen Teil von Istanbul
Der asiatische Teil Istanbuls ist nur eine gemütliche Bootsfahrt vom europäischen Festland entfernt (Tipp: die regulären Fähren fahren dieselbe Route wie die Touristenboote und sind deutlich günstiger). Das lebendige Viertel Kadiköy liegt direkt in Hafennähe und bietet eine herrlich entspannte Atmosphäre. Natürlich darf man sich auch hier keine Illusionen machen: Kadiköy ist voller Tourist*innen. Dennoch hat man nicht das Gefühl, dass dieser Ort nur noch für Besucher*innen existiert. Vielmehr vermischen sich hier Besuchende und Einwohner*innen. Wir genossen die vielen Restaurants und Cafés mit einer tollen Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen und schlenderten durch die Straßen und über die Märkte.
Die großen Sehenswürdigkeiten
Natürlich möchte man bei einem Besuch in der Türkei auch einige touristische Highlights besichtigen – die sind schließlich nicht ohne Grund berühmt und „sehens-würdig“. Pamukkale zum Beispiel ist atemberaubend schön. Hier findet man eine tolle Mischung aus Spazieren, Bestaunen, Picknicken und Baden – sofern man es schafft die typischen Reise- und Stoßzeiten zu vermeiden (frühmorgens im Februar waren wir so gut wie alleine). Die Übernachtung vor Ort war allerdings furchtbar – selbst nach einem Hotelwechsel schliefen wir in einem nur unbedeutend besseren, trotzdem ungepflegten und maroden Hotel in einem offensichtlich ungeputzten Zimmer.
Unbekannte Orte im Inland besuchen
Auf unserem Weg nach Pamukkale hielten wir ganz willkürlich in einem völlig unbekannten Ort auf dem Weg, um etwas zu essen und uns etwas die Beine zu vertreten – und sind so ganz überraschend in unser schönstes Türkei-Erlebnis gestolpert. Salihli liegt zwischen Istanbul und Pamukkale und hat weder Sehenswürdigkeiten noch einen Küstenabschnitt – und dementsprechend auch keine Tourist*innen. Spontan verbrachten wir fast einen ganzen Tag hier und probierten uns durch hippe Cafés, kleine Bäckereien (unglaublich lecker – wir mussten zweimal für Nachschlag zurückkommen!) und Straßenrestaurants. Wir kamen dabei mit vielen Menschen ins Gespräch, die sich ehrlich freuten, sich mit uns auszutauschen. Auf einem Bazaar konnten wir uns noch mit frischem Obst und Gemüse eindecken.
Izmir
Die freundliche, offene Stadt am Mittelmeer ist mit Sicherheit kein Geheimtipp, aber auch jeden Fall ein Tipp! Vor allem kulinarisch haben wir uns hier in unseren letzten beiden Tagen nochmal so richtig ausgetobt. In Izmir findet man sowohl traditionelle, türkische Restaurants, als auch hippe Cafés und das alles in einer warmen Wohlfühlatmosphäre.
Wenn ich jetzt an unsere Reise durch die Türkei zurückdenke, dann an unseren Spaziergang durch die historischen Ruinen in Pamukkale, das Frühstück am Meer in Izmir oder darauf, wie der freundliche Restaurantbesitzer in Salihli darauf bestand, dass wir uns durch die komplette Karte probieren. Und das fühlte sich ziemlich magisch an.
*Namensnennungen - unbezahlt